Die Spieler

Im Tennis gibt es das Einzel, das Doppel und das Mixed. Beim Einzel spielt auf jeder Seite ein Spieler, beim Doppel und Mixed spielen auf jeder Seite des vom Netz geteilten Tennisplatzes zwei Spieler. Diese sind außer bei den Kindern und im Mixed immer gleichen Geschlechts.

Das Ziel

Ziel des Spiels Tennis ist rein regeltechnisch das Gewinnen. Beim Tennis gewinnt man, wenn man mehr Sätze als der Gegner gewinnt. Dazu reichen grundsätzlich zwei Sätze aus. Daher spielt man maximal drei Sätze. Der dritte Satz kann auch als sogenannter „ Match Tiebreak „ ausgespielt werden.

Der Punktgewinn

Um einen Satz zu gewinnen, muss man Punkte gewinnen. Einen Punkt macht man immer dann, wenn der Gegner den Ball nicht im gültigen Spielfeld platzieren kann. Man versucht daher den Ball so im gültigen Spielfeld des Gegners zu platzieren, dass dieser in nicht mehr gültig zurückspielen kann. Dafür ist die erste Bodenberührung des Balles maßgeblich. Im Einzel ist der gültige Bereich für die erste Bodenberührung des Balles hell hervorgehoben:

Beim Doppel oder Mixed kommen zur gültigen Spielfläche jeweils noch die Doppelfelder hinzu:

Ein Spieler kann den Ball (außer beim Rückschlag des Aufschlags) auch vor dieser ersten Bodenberührung (direkt aus der Luft = Volley) oder spätestens nach der ersten Bodenberührung zurückspielen. Beim Rollstuhltennis sind maximal zwei Bodenberührungen vor dem Schlag gestattet. Berührt der Ball nach der gültigen ersten Bodenberührung den Zaun oder eine andere feste Einrichtung, gilt das als zweite Berührung und Punkt. Ein Rückschlag danach ist nicht mehr gültig.

Der Spielablauf

Für den Spielablauf und das gibt es nun genaue Abläufe. Je nachdem wird unterschiedlich gezählt und es gelten unterschiedliche Spielflächen als gültig.

Wahl der Seiten und des Aufschlags

Die Seitenwahl und die Wahl, Aufschläger oder Rückschläger im ersten Spiel zu sein, muss vor Beginn des Einschlagens durch das Los entschieden werden. Der Spieler/das Doppelpaar, der/das das Los gewinnt, kann wählen:


a. Aufschläger oder Rückschläger im ersten Spiel des Wettspiels zu sein; in diesem Fall muss/müssen der/die Gegner die Seite des Spielfeldes für das erste Spiel des Wettspiels wählen; oder
b. die Seite des Spielfeldes für das erste Spiel des Wettspiels; in diesem Fall muss/müssen der/die Gegner wählen, ob er/sie Aufschläger oder Rückschläger für das erste Spiel des Wettspiels sein will/wollen; oder
c. vom Gegner/von den Gegnern zu verlangen, eine der oben genannten Entscheidungen zu treffen.


Fall 1: Haben beide Spieler/Doppelpaare Anspruch darauf, neu zu wählen, wenn das Einschlagen unterbrochen wurde und die Spieler den Platz verlassen haben?
Entscheidung: Ja. Das Ergebnis des ursprünglichen Losentscheids bleibt bestehen, doch dürfen beide Spieler/Doppelpaare neu wählen.

Aufschlag

Jedes Spiel um einen Punkt wird mit dem Aufschlag („Service“) eröffnet. Wer beginnt entscheidet vor der Partie das Los. Ein Spieler schlägt nun auf, der Gegenspieler schlägt zurück („returniert“). Dabei erfolgt der Aufschlag hinter der Grundlinie aus immer in das vordere, diagonal gegenüberliegende Feld („Aufschlagfeld“). Man beginnt dabei immer von der rechten Seite:

Je nach Einzel oder Doppel/ Mixed definiert sich der erlaubte Ausführungsraum hinter der Grundlinie (farblich abgesetzt) des Aufschlagenden. D.h. wenn das Doppelfeld mit zählt (Doppel und Mixed) darf man auch in der gedachten Verlängerung der äußeren Linien aufschlagen. Im Doppel und Mixed kann zu Satzbeginn auch frei festgelegt werden, welcher Spieler mit dem Aufschlag beginnt. Ist das gleiche Team dann wieder mit Aufschlag an der Reihe, muss der andere Spieler aufschlagen.
Der Aufschlagende darf erst ab dem Treffpunkt des Balles das Spielfeld betreten. Kann er den Ball nicht im gültigen Aufschlagfeld platzieren (die Begrenzungslinien rechnen übrigens immer zu dem jeweils gültigen Feld), hat er noch einen zweiten Versuch, den so genannten „zweiten Aufschlag“. Schafft er es abermals nicht damit in das Aufschlagfeld zu treffen, erhält der Gegner einen Punkt. Das bezeichnet man als Doppelfehler. Berührt der Aufschlag die Netzkante und landet im Anschluss dennoch im gültigen Aufschlagfeld, wird der Aufschlag wiederholt – ansonsten Fehler.

Landet der Aufschlag im gültigen Feld wird nun auf das ganze Spielfeld (im Doppel und Mixed inkl. der äußeren Doppelkorridore) der Punkt ausgespielt.
Danach schlägt man spiegelverkehrt von der linken Seite in das diagonal gegenüberliegende andere Aufschlagfeld auf usw.

Zählweise

Man muss wie eingangs erwähnt einen Satz gewinnen. Dazu muss man normal 6 Aufschlagspiele (eigene oder die des Gegners) gewinnen. Dazu muss man bei einem Aufschlagspiel als erster 4 Punkte machen bevor der Gegner auch 3 Punkte macht. Dann gewinnt der das Aufschlagspiel, der zwei Punkte Vorsprung schafft

Man schlägt abwechselnd auf und jedes gewonnene (dazu gleich) Aufschlagspiel wird als +1 gezählt. Wer also sechs Aufschlagspiele (eigene oder die des Gegners) gewonnen hat, hat im Satz 6 (Aufschlagspiele gewonnen) und dadurch den Satz gewonnen, es beginnt der nächste Satz bei 0 für beide Spieler.

Zählweise im Aufschlagspiel (auch Spiel genannt)

Eigen ist nun die Zählweise im Aufschlagspiel. Denn zur leichteren Unterscheidbarkeit und aus historischen Gründen zählt man im Aufschlagspiel nicht 0, 1, 2, 3 usw. sondern 0, 15, 30, 40. Macht man selber drei Punkte und der Gegner zwei, steht es folglich 40 zu 30 oder 40:30. Dabei wird der Aufschlagende immer zuerst genannt. Schlägt bei obiger Punkteverteilung also der Gegner auf, stünde es nicht 40:30 sondern 30:40 (die Punktezahl des aufschlagenden Gegners wird ja zuerst genannt). Macht man selbst nun den vierten Punkt, hat man das Aufschlagspiel des Gegners gewonnen (das nennt sich dann Break, man „durchbricht“ den Aufschlag des Gegners). Macht der Gegner seinerseits den dritten Punkt, steht es 40 zu 40, auch 40:40 oder „40 beide“ oder „Einstand“ genannt. Jetzt geht es um zwei Punkte mehr als der Gegner. Wer also den nächsten Punkt macht, hat dann den sogenannten „Vorteil“, da diesem nur ein weiterer Punkt zum Aufschlagspielgewinn reicht. Macht dagegen der andere den folgenden Punkt, steht es wieder „Einstand“ und das ganze (zwei Punkte mehr) beginnt wieder von neuem.

Zählweise im Tie-break

Wie oben erwähnt, wird grundsätzlich ein Tie-break gespielt, wenn beide Spieler (oder Parteien im Doppel) jeweils 6 Aufschlagspiele gewonnen haben. Dies soll einen Satz zeitlich im Rahmen halten. Ein Tie-break ist praktisch ein besonderes, entscheidendes 13. Aufschlagspiel am Ende eines Satzes, das als Art Mini-Satz gespielt wird. Dazu beginnt der Spieler, der bei einem fiktiven 13. Spiel an der Reihe wäre, mit einem Aufschlag. Anschließend wechselt der Aufschlag und jeder Spieler schlägt jeweils zweimal abwechselnd auf, beginnend dann jeweils von der Vorteilsseite.
Die Zählweise ist nun wieder ganz einfach: jeder Punkt zählt als 1, die Punkte werden addiert. Erreicht ein Spieler als erstes 7 Punkte und der Gegner nicht mehr als 5, hat er den Tie-break und damit den Satz gewonnen. Ansonsten wird so lange gespielt, bis ein Spieler zwei Punkte Vorsprung hat.

MATCH-TIE-BREAK

Das Match-Tie Break ist eine spezielle Variante des normalen Tie-Breaks. Der Unterschied besteht darin, dass bis 10 Punkte gespielt wird. Auf internationaler Ebene kommt das Match-Tie-Break überwiegend im Doppel zum Einsatz und ersetzt bei einem Satzgleichstand den Entscheidungssatz. In Deutschland kommt das Match-Tie-Break mittlerweile in in allen Altersklassen zum Einsatz und ersetzt den dritten Satz im Einzel und Doppel. Der Hauptgrund für die Einführung war die deutliche Verkürzung der Spielzeit und somit die Schonung der Sportler.

SANKTIONEN

Wenn sich beim Tennis ein Spieler unsportlich verhält und gegen den Verhaltenscodex verstößt, wird dieser vom Schiedsrichter bestraft. Die Tennisregeln verbieten unter anderem das Fluchen, das Beleidigen des Schiris, des Gegners oder des Publikums sowie unsportliches Verhalten und die Spielverzögerung. Auch das Verlassen des Tennisplatzes ohne Genehmigung des Schiedsrichters wird bestraft. Beim ersten Verstoß erhält der Spieler eine Verwarnung vom Schiri. Beim nächsten erfolgt ein Punktverlust. Der dritte Verstoß eines Spielers wird mit einem Spielverlust geahndet. Leistet sich ein Spieler einen vierten Verstoß, kann er erneut mit einem Spielverlust bestraft werden oder er kann vom Schiedsrichter disqualifiziert werden (hier spricht man von einem Matchverlust). In besonders schweren Fällen kann der Schiedsrichter den Spieler auch bereits beim ersten Verstoß disqualifizieren.

In diesem Sinne, immer schön fair bleiben und dann klappt´s auch mit dem gemütlichen Beisammensein nach dem Spiel.

Das war’s auch schon Kai Krogmann